Das Teppich-Einmaleins von Möbel Boss

Bevor du dir einen Teppich anschaffst, solltest du überlegen, was dir wichtig ist und was das Wohnaccessoire leisten soll. In welchem Stil ist der Raum eingerichtet? Soll der Teppich besonders widerstandsfähig sein? Bevorzugst du einen sehr flauschigen Teppich? Möchtest du verschiedene Bereiche in der Wohnung klar voneinander abgrenzen? Mit unserer Teppichkunde weißt du, worauf es ankommt.

Die perfekte Größe ermitteln

Der erste und womöglich wichtigste Teppich-Tipp ist die Größe. Messe deinen Raum gründlich aus. Damit eine harmonische Wirkung entsteht, sollte der Teppich ungefähr 60 Zentimeter kleiner sein als die kürzeste Wand im Raum. Ist der Teppich zu groß, passt er nicht hinein und verliert seinen dekorativen Effekt. Ist er zu klein, geht er optisch unter.

Berücksichtige außerdem den Radius beim Öffnen von Türen. Wenn du den Raum ab der geöffneten Tür misst, bist du auf der sicheren Seite. So wird die Tür später nicht vom Teppich gestoppt.

Die Vielfalt der Teppichmaterialien

Für Teppiche lassen sich verschiedenste Grundstoffe verwenden. Sie können aus Naturfasern oder synthetisch hergestellten Fasern gefertigt werden. Ist dir ein natürliches und nachhaltiges Produkt wichtig, sind Naturfasern die passende Wahl. Es handelt sich um nachwachsende Rohstoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs.

Baumwolle: Baumwolle ist ein Material, das für Teppiche häufig verwendet wird. Es hat einige vorteilhafte Eigenschaften, wie zum Beispiel seine thermoregulierende Wirkung, die es in der Lage macht, Wärme im Winter zu speichern und im Sommer kühl zu bleiben. Zudem ist Baumwolle stabil und zugfest, was eine lange Haltbarkeit des Teppichs gewährleistet. Ein weiterer Vorteil ist, dass Baumwollteppiche in der Regel problemlos waschbar sind. Allerdings dauert es oft eine Weile, bis sie vollständig trocknen, und sie neigen dazu, leicht zu knittern.

Schafwolle: Schafwolle ist ein weiteres beliebtes Material für Teppiche. Es hat einige bemerkenswerte Eigenschaften, die es attraktiv machen. Zum einen ist Schafwolle unempfindlich gegen Schmutz und Wasser, wodurch sie leicht zu reinigen ist. Darüber hinaus ist sie wärmeisolierend, was bedeutet, dass sie eine angenehme Wärme auf dem Boden erzeugt. Dadurch entsteht ein behagliches Ambiente im Raum. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Schafwollteppiche anfällig für Mottenfraß sind und nicht für feuchte Umgebungen geeignet sind.

Sisal: Sisal ist ein natürlicher Teppichbelag, der aus den Fasern der Agavenpflanze gewonnen wird. Es hat einige positive Eigenschaften, wie zum Beispiel seine antistatische Wirkung, die dazu beiträgt, dass sich weniger Staub und Schmutz auf dem Teppich ansammeln. Darüber hinaus wirkt Sisal positiv auf das Raumklima, da es die Luftfeuchtigkeit reguliert. Optisch wirkt Sisalteppich natürlich und lässig. Es sollte jedoch vermieden werden, den Teppich nass zu machen, da er dazu neigt, Flecken zu bekommen und auszubleichen.

Hanf: Hanfteppiche werden aus den Fasern der Hanfpflanze hergestellt. Sie sind bekannt für ihre Robustheit und Strapazierfähigkeit, wodurch sie ideal für stark frequentierte Bereiche geeignet sind. Hanf ist auch gut für Feuchträume geeignet, da es Feuchtigkeit gut verträgt, ohne Schaden zu nehmen. Die Fasern sind sehr stabil und reißfest. Allerdings ist die Oberfläche des Hanfteppichs rau, was ihn weniger bequem macht.

Polyacryl: Polyacryl ist ein Material, das für Teppiche häufig verwendet wird. Es hat einige vorteilhafte Eigenschaften, wie zum Beispiel seine Elastizität und Knitterfreiheit, was bedeutet, dass der Teppich seine Form gut behält. Zudem ist Polyacryl schmutzabweisend und trocknet schnell. Ein weiterer Vorteil ist seine flauschige Struktur, die dem Teppich eine angenehme Haptik verleiht. Allerdings nimmt Polyacryl keine Feuchtigkeit auf und hat keine klimaregulierende Wirkung.

Polypropylen: Polypropylen ist ein beliebtes Material für Teppiche aufgrund seiner herausragenden Trittschall- und Wärmedämmung. Es ist auch lichtbeständig und farbecht, was bedeutet, dass die Farben des Teppichs auch bei längerer Sonneneinstrahlung nicht verblassen. Allerdings ist Polypropylen empfindlich gegenüber mechanischer Belastung und neigt dazu, sich schnell plattzutreten.

Polyester: Polyester ist ein robustes und strapazierfähiges Material, das oft in Teppichen verwendet wird. Es ist reißfest und formstabil, was eine lange Haltbarkeit gewährleistet. Polyester trocknet auch schnell und ist pflegeleicht. Allerdings nimmt es nur schwer Feuchtigkeit auf und kann sich elektrostatisch aufladen.

Viskose: Viskose ist eine besondere Faser unter den Teppichmaterialien. Sie besteht aus natürlichen Grundstoffen, wird jedoch chemisch hergestellt. Viskose hat einen seidigen Glanz und schimmernde Farben, was dem Teppich einen eleganten Look verleiht. Zudem ist Viskose sehr saugfähig und eignet sich für schöne Effekte. Allerdings trocknet sie langsam und neigt dazu, schnell zu verschmutzen.

Design und Farben für deinen Stil

Bei der Farbe bieten sich Kontraste förmlich an. Die Farbe des Teppichs sollte sich auch in anderen Gegenständen im Raum wiederfinden: beispielsweise im Vorhang oder bei der Dekoration. Ein Teppich in einer helleren Farbe lockert einen dunklen Boden auf und der Raum wirkt größer. Ist der Boden hell, setzt ein dunkler Teppich oder eine Variante in kräftigen Farben schöne Akzente.

Hast du bereits auffällige Muster im Raum? Dann sollte der Teppich dezent sein, um eine harmonische Gesamtoptik zu erreichen. Bei einer sehr schlichten Einrichtung wird ein prachtvolles Dekor zu einem geschmackvollen Hingucker.

Teppiche für große und kleine Räume

In großen Räumen und offenen Wohnkonzepten ist viel Platz für Gestaltungsmöglichkeiten. Hier kannst du große Teppiche wählen. Diese dürfen bis unter die Möbel wie etwa die Couch reichen. Auf raffinierte Weise werden die Möbel und Wohnaccessoires miteinander verbunden und bilden eine Gruppe.

Je mehr Platz, desto ausladender wird der Teppich. Er rahmt die Sitzgruppe oder den Esstisch komplett ein. Es entstehen gemütliche Inseln zum Entspannen und die Wohnung ist angenehm strukturiert.

In sehr kleinen Räumen werden Teppiche zum ansprechenden Blickfang. Oft steht nur ein einziges Möbelstück auf dem Bodenbelag, um dieses hervorzuheben. So wird der Raum optisch vervollständigt, ohne überladen zu erscheinen.

So bleibt der Teppich am gewünschten Platz

Jeder Teppich-Besitzer kennt das Problem: Manche Exemplare wandern still und heimlich oder führen sogar zu einer unangenehmen Rutschpartie. Glatte Böden wie Parkett, Laminat, Fliesen oder Stein gelten hier als besonders rutschfreudig.

Üblicherweise erhalten Teppiche einen Verfestigungsanstrich oder sogar eine Gummibeschichtung, damit sie nicht verrutschen. Wenn das nicht genügt, kannst du mit einem sogenannten Teppichstopp nachhelfen.

Tipps für die Reinigung – so bleibt dein Teppich lange schön

Wie bei allen anderen Textilien bleiben auch Teppiche lange schöne Eyecatcher, wenn sie die richtige Pflege erhalten. Um oberflächlichen Staub zu entfernen, kannst du den Staubsauger mit dem passenden Aufsatz verwenden oder den Teppich ausklopfen.

Leichte Verschmutzungen lassen sich mit einem feuchten Lappen beseitigen. Für eine gründlichere Reinigung kommt Teppichschaum zum Einsatz. Kleine Teppiche und Läufer kannst du auch in der Maschine oder Badewanne waschen, wenn dies die Pflegehinweise gestatten.

Verschüttete Flüssigkeiten sollten möglichst sofort entfernt werden. Tupfe die Feuchtigkeit mit einem saugfähigen Tuch ab. Anschließend nutzt du ein Fleckenmittel. Prüfe vorab an einer unauffälligen Stelle, ob das Produkt möglicherweise die Teppichfarbe angreift.