Ledermöbel pflegen
Ratgeber

Der richtige Umgang mit Ledermöbeln

Pflegetipps für langanhaltende Eleganz

Pflegeleicht, zeitlos und elegant:

Ledermöbel bieten zahlreiche Vorteile. Sie sehen nicht nur elegant aus, auch das angenehme und robuste Material überzeugt. Hochwertige Ledermöbel können zu einem lebenslangen Begleiter werden. Umso wichtiger ist es, sich für das richtige Modell zu entscheiden. Dafür müssen Sie wissen, welche Lederart für Ihr Zuhause am besten geeignet ist. Wir geben Ihnen einen kurzen Überblick über die verschiedenen Varianten und wie Sie das Material am besten pflegen. So haben Sie lange Freude mit Ihren Ledermöbeln.

Rauhes oder glattes Leder?

Ledermöbel pflegen Rauhes oder glattes Leder

Welche Leder Arten gibt es?

Bei Leder wird zwischen rauem und glattem Leder unterschieden. Beim glatten Leder zeigt die Hautseite nach oben, wodurch das Material sehr robust und weich ist. Das macht das Möbelstück strapazierbar. Zudem lässt sich Glattleder leichter färben als raues und ist in einer größeren Farbauswahl erhältlich.Glattleder besteht in der Regel aus Büffel- oder Rinderhäuten. Gängige Lederarten sind Anilinleder und Semi-Anilinleder:

  • Anilinleder: Das Material bleibt naturbelassen. Dadurch ist die natürliche Hautmaserung erkennbar, außerdem hat es eine matte Optik. Allerdings ist Anilinleder teurer und sehr empfindlich, da die Poren nicht versiegelt sind. Die Möbel sind also nicht vor Feuchtigkeit geschützt und bleichen durch Sonneneinstrahlung schnell aus.

  • Semi-Anilinleder: Diese Variante wird mit einer leichten Pigmentierung überzogen. Dadurch wird das Leder robuster und ist gegen Feuchtigkeit geschützt. Das angenehme Gefühl vom naturbelassenen Anilinleder wird trotzdem beibehalten.

Ein Vorteil vom rauen Leder ist, dass es sich sehr weich anfühlt und weniger Falten wirft. Dafür ist es aber weniger strapazierbar als Glattleder. Um es robuster und damit auch familientauglicher zu machen, ist raues Leder oft mit einer Polyurethanschicht überzogen. Das schützt die Oberfläche vor Feuchtigkeit.Gängige raue Lederarten sind Nubukleder und Veloursleder:

  • Nubukleder: Das Leder wird auf der Oberseite der Haut, also der Narbenseite, angeschliffen und wirkt dadurch sehr weich und warm. Das Material ist atmungsaktiv, nutzt auf der Sitzfläche allerdings sehr schnell ab und fängt an zu glänzen.

  • Veloursleder: Im Gegensatz zu den Nubukledern wird beim Veloursleder die Fleischseite der Haut bearbeitet. Optisch ähnelt es dem Nubukleder, Velours fühlt sich aber rauer an.

Alternative: Kunstleder

Kunstleder wird aus künstlichen Mikrofasern hergestellt, die mit Kunststoff überzogen werden. Damit kann eine Lederoptik imitiert werden. Auf den ersten Blick ist kein Unterschied zu Echtleder erkennbar, bei genauerer Betrachtung fallen aber kleine Unterschiede auf. Meistens ist die künstliche Variante durch gleichmäßige Schnittkanten erkennbar. Die Narbenstruktur wird mittlerweile täuschend echt imitiert. Ein Vorteil von Kunstleder ist der pflegeleichte Bezug. Allerdings wird die oberste Schicht im Laufe der Zeit brüchig und fängt an, sich zu lösen. Zudem ist Kunstleder nicht atmungsaktiv. Wie bei Stoffbezügen wird das Sitzgefühl durch den angesammelten Schweiß vor allem an heißen Tagen sehr schnell unangenehm. Echtes Leder ist dagegen atmungsaktiv und kann den Schweiß abtransportieren.


Alternative Kunstleder

Kunstleder

Alternative: Kunstleder

Kunstleder wird aus künstlichen Mikrofasern hergestellt, die mit Kunststoff überzogen werden. Damit kann eine Lederoptik imitiert werden. Auf den ersten Blick ist kein Unterschied zu Echtleder erkennbar, bei genauerer Betrachtung fallen aber kleine Unterschiede auf. Meistens ist die künstliche Variante durch gleichmäßige Schnittkanten erkennbar. Die Narbenstruktur wird mittlerweile täuschend echt imitiert. Ein Vorteil von Kunstleder ist der pflegeleichte Bezug. Allerdings wird die oberste Schicht im Laufe der Zeit brüchig und fängt an, sich zu lösen. Zudem ist Kunstleder nicht atmungsaktiv. Wie bei Stoffbezügen wird das Sitzgefühl durch den angesammelten Schweiß vor allem an heißen Tagen sehr schnell unangenehm. Echtes Leder ist dagegen atmungsaktiv und kann den Schweiß abtransportieren.


Pflege und Reinigung für deine Ledermöbel

Das Wichtigste ist, Ledermöbel vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Durch UV-Strahlung wird die Oberfläche zerstört und die Farbe bleicht aus. Deswegen empfiehlt es sich, Möbel aus Leder nicht direkt vor dem Fenster zu platzieren. Auch ein Abstand zu Heizkörpern sollte eingehalten werden, da sich das Leder bei zu starker Hitze zusammenzieht und Risse entstehen. Um dem entgegenzuwirken, sollte das Möbelstück regelmäßig mit einer Pflegemilch oder Lederbalsam behandelt werden. Dadurch bleibt das Material weich und geschmeidig.

Flecken und Schmutz richtig entfernen

Schmutz sollte vorsichtig entfernt werden. Auf keinen Fall sollten Fleckenentferner oder andere aggressive Reinigungsmittel verwendet werden, da solche dem Leder schaden und im schlimmsten Fall Flecken hinterlassen. Wir empfehlen, ein Mikrofaser- oder Baumwolltuch zu verwenden, das mit abgekochtem oder destilliertem Wasser angefeuchtet wurde. Leitungswasser sollte nicht verwendet werden, da es Kalkflecken hinterlassen kann. Anschließend noch einmal mit einem trockenen Tuch nachwischen. Fettflecken bei Rauleder können vorsichtig mit einer Essigessenz abgetupft werden.Mit einem feuchten Tuch lässt sich auch lästiger Staub entfernen. Die Möbel sollten regelmäßig entstaubt werden, da die Oberfläche sonst weniger atmungsaktiv ist und austrocknet. Möbel aus Rauleder können einfach abgesaugt und lästige Flecken mit einem farblosen Radiergummi oder Gummibürsten entfernt werden. Das Material sollte aber vorsichtig behandelt werden, um glänzende Stellen zu vermeiden.

Die richtige Pflege für langlebiges Leder

Damit die Oberfläche vom rauen Leder weich und aufgeraut bleibt, sollte das Möbelstück regelmäßig imprägniert werden. Hier empfiehlt sich zusätzlich die Verwendung einer Kreppbürste, damit die Fasern optisch wieder angeordnet werden.Die richtige Raumtemperatur kann die Lebensdauer ebenfalls verlängern. Wir empfehlen eine Raumtemperatur von 17 bis 21 °C. Die Luftfeuchtigkeit sollte etwa 50 Prozent betragen und auch regelmäßiges Lüften ist wichtig, um einem Pilzbefall vorzubeugen. Zu trockene Luft entzieht dem Leder Wasser und lässt es brüchig und rissig werden.

Vorteile von Ledermöbeln

Auf den ersten Blick mag es nach einer aufwendigen Pflege klingen, bei der es viel zu beachten gilt. Ledermöbel sind durch das hochwertige Material aber sehr robust und langlebig. Ein weiterer Vorteil: In den Sitzpolstern siedeln sich keine Staubmilben an. Deswegen sind sie vor allem für Allergiker gut geeignet. Zudem ist die Reinigung deutlich einfacher als bei anderen Möbeln: Während bei einem Stoffsofa ein verschüttetes Glas Rotwein nur schwer zu entfernen wäre, ist ein Ledersofa durch die versiegelte Oberfläche gut geschützt. Dadurch dringt Flüssigkeit langsamer ein und kann einfach abgewischt werden.

Ledermöbel punkten durch eine edle Optik, ihre Langlebigkeit und einem robusten Material mit zahlreichen Vorteilen. Im Wohnzimmer kann ein Ledersofa zum wahren Blickfänger werden und dich dein Leben lang begleiten. Überzeuge dich selbst von unseren gemütlichen und eleganten Sitzgelegenheiten aus hochwertigem Leder, mit denen du lange Freude haben wirst.

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