Halle-Peißen – gemeindefremder Stadtteil von Halle

Peißen liegt im Osten Deutschlands und grenzt direkt an Halle an der Saale an. Es handelt sich hierbei um einen besonderen Stadtteil: Obwohl er unter dem Namen Halle-Peißen bekannt ist, gehört er eigentlich zur Gemeinde Landsberg. Das war jedoch nicht immer so, wie der Name vermuten lässt. Erst seit 2010 ist Halle-Peißen der Stadt Landsberg zugeordnet und wurde damit deren elfte Ortschaft. Zuvor zählte der Ort über 200 Jahre lang als Teil des Distrikts Halle – weshalb viele ihn noch heute diesem zuordnen. Dass er einer anderen Gemeinde zugeteilt ist, ist Nebensache – Halle-Peißen bleibt Halle-Peißen.

Doch die Geschichte der Stadt geht weiter zurück: Die ursprüngliche Bebauung der Gegend zeigt eine Anlage als slawische Rundlinge. Außerdem deuten die sichtbaren Überbleibsel des ersten Walls auf eine noch ältere Besiedlung hin. Im 10. Jahrhundert wurde das heute älteste erhaltene Bauwerk erschaffen: die Peißener Kirche. Sie weist einen im Saalekreis seltenen, runden Kirchturm auf – der ursprünglich als Wehrturm der Grenzüberwachung diente. Erwähnt wurden die Ortschaften, aus denen sich Peißen zusammensetzt, erstmals im 12. und 13. Jahrhundert: Peißen, Stichelsdorf, Rabatz und Zöberitz. Von 1928 bis 1950 wurden die letzten drei in Peißen eingemeindet.